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Achslach durch Gaby Wittenzellner im Kreistag

Achslach, den 22. 03. 2020

Endlich sind wir Achslacher nach über 50-jähriger Abstinenz wieder im Kreistag vertreten. Letztes Kreistagsmitglied (damals noch Landkreis Viechtach) war vor 54 Jahren (1966) Michael Aichinger (Oartbauer) aus Kogl.

Unserer Bürgermeisterin Gaby Wittenzellner gelang dieses Kunststück mit hervorragenden 12820 Stimmen.

 

 

Im Kreistag heißt es zusammenrücken

 

AfD holt sechs Sitze, CSU, SPD, GFW und ÖDP verlieren – Grüne und FDP legen zu

Johannes Fuchs 18.03.2020 | Stand 17.03.2020, 18:47 Uhr

 

Regen. Eine neue Fraktion auf der rechten Seite und Bewegung im grünen Lager – das sind die augenfälligsten Ergebnisse der Kreistagswahl vom vergangenen Sonntag. Erst am gestrigen Dienstag gegen Mittag stand das vorläufige Endergebnis fest, die Auswertung der riesigen Stimmzettel mit neun Listen hatte ihre Tücken.

 

Die AfD, zum ersten Mal bei einer Kreistagswahl vertreten, holte auf Anhieb 9,17 Prozent der Stimmen und ist damit mit sechs Vertretern im neuen Kreistag präsent. Ebenfalls über Zuwächse freuen können sich die Grünen, die künftig fünf Sitze haben, und die FDP (2,84 Prozent, zwei Sitze). Verluste gab es dagegen bei der CSU (33,05 Prozent der Stimmen), die aber immer noch die stärkste Fraktion stellt, und bei der ÖDP (4,15 Prozent). Auch die Freien Wähler, die zusammengezählt bisher 14 Sitze hatten, geben im Bereich Regen-Zwiesel einen Sitz ab.

Die SPD-Fraktion schrumpft von bisher zwölf auf jetzt zehn Sitze, nachdem sie 17,45 Prozent der Stimmen eingefahren hatte. Und sie hätte wohl noch mehr Federn lassen müssen, wenn nicht Landrätin Rita Röhrl auf Platz eins der Liste gestanden hätte, die mit 41162 Stimmen an der Spitze aller Kandidaten liegt. Ihre Kandidatur hatte für Kritik vor allem aus dem Lager der Freien Wähler gesorgt, weil ja von vorneherein klar war, dass Röhrl ihr Kreistagsmandat nicht annehmen würde. Knapp hinter der Landrätin folgte stellv. Landrat Helmut Plenk mit 39304 Stimmen, der auf Platz 2 der CSU-Liste kandidiert hatte.

 

"Die CSU ist mit dem Ergebnis zufrieden", sagt Kreisvorsitzender Dr. Stefan Ebner, "es war klar, dass wir unsere Sitz-Zahl nicht halten können, wenn neun Listen zur Wahl stehen." Auch wenn der Verlust von drei Sitzen schmerze: Man habe sich zwischen den aufstrebenden Grünen und der neuen AfD gut behauptet. Mit deren starkem Einstand habe er nicht gerechnet, gibt Ebner zu: "Da hätte ich maximal drei bis vier Sitze erwartet."

 

Die SPD sei relativ knapp an einem elften Sitz vorbeigeschrammt, sagt Kreisvorsitzender Fritz Schreder, das Ergebnis sei akzeptabel, "vor allem verglichen mit anderen Wahlergebnissen der SPD in letzter Zeit." Die Kreisräte seien erfreulich gut regional verteilt, "aus Kirchberg etwa haben wir mit Robert Muhr nach langer Zeit wieder einen Kreisrat."

 

Für die Freien Wähler sei es insgesamt im Landkreis sehr gut gelaufen, sagt Heinrich Schmidt, Listenführer der UFW. Seine Liste habe einen achten Sitz im Gremium nur knapp verpasst, sie habe gegenüber 2014 ihre Stimmenzahl um über 40000 auf 243000 (12,26 Prozent) erhöhen können.

"Erfreulich, dass wir uns so gut halten konnten angesichts der sechs Sitze für die AfD." Auch Werner Rankl von der GFW sieht grundsätzlich ein gutes Ergebnis, allerdings habe die GFW (9,35 Prozent) im Vergleich zu 2014 rund 29000 Stimmen verloren. Da könne durchaus auch eine Rolle gespielt haben, dass die GFW auf dem handtuchgroßen Stimmzettel sehr weit rechts platziert war.

 

Von bisher vier auf jetzt fünf Sitze, 8,35 Prozent – hätten sich die Grünen, bundesweit im Höhenflug, noch mehr erwartet? "Da muss man am Boden bleiben", sagt Kreisvorsitzender Jens Schlüter, "es ist ja nicht leichter geworden, wir sind mit dem Ergebnis zufrieden." Er setze auf langsames, stetes Wachstum, ",man muss dranbleiben, es dauert einfach noch."

 

Innerhalb ihrer Listen sind einige Kandidatinnen und Kandidaten beträchtlich nach vorne gehäufelt worden. So schafften es etwa Dr. Robert Pangerl (CSU, Platz 26), Michael Schaller (SPD, Platz 15), Herbert Preuß (UFW, Platz 12), Max Vornehm (AfD, Platz 12), Sabrina Laschinger (GFW, Platz 12) und Gerti Menigat (IG Frauen, Platz 6) dank guter Stimmenzahlen noch in den Kreistag.

 

Bild zur Meldung: Kreistag