Zwei ausgezeichnete Gemeinderäte

 

Ehrung für Helmut Fischer und Johann Helmbrecht


Isolde Deiser 18.01.2022 | Stand 17.01.2022, 21:57 Uhr

Zwei ausgezeichnete Gemeinderäte

Bürgermeisterin Gaby Wittenzellner hat Dank-Urkunden an die zwei verdienten Gemeinderäte Helmut Fischer (Mitte) und Johann Helmbrecht überreicht. −Foto: Isolde Deiser

 

Achslach. In der ersten Sitzung des Jahres ist das Gemeindeparlament fast vollständig gewesen. Nur der zweite Bürgermeister Hans Gruber fehlte entschuldigt, dem die Bürgermeisterin und die Ratskollegen gute Genesung wünschten. Bevor man zur Tagesordnung überging, gedachte man dem kürzlich verstorbenen verdienten Mitbürger Franz Aichinger, der bis 2014 ebenfalls zwölf Jahre lang ein Ratsmitglied war.
Ein einziger Bauantrag lag von Regina Seiderer aus Achslach vor auf Errichtung eines Sichtschutzzaunes unter zwei Meter Höhe. Da hatte der gemeindliche Bauausschuss bereits eine Ortsbesichtigung gemacht. Nach Bekanntgabe der baurechtlichen Tatbestände und Durchsicht der Lage- und Detailpläne wurde dem Antrag keine Zustimmung erteilt. Der Zaun darf nur in einer Höhe von 1,20 Meter errichtet werden mit einem Abstand von 50 Zentimetern von der Grundstücksgrenze.

Auch die beantragte Türe im Anschluss an die Gabionenmauer wurde nicht befürwortet. Die Zufahrt müsse immer frei bleiben, wenn Reparaturen oder Ähnliches an oder bei der Gabionenmauer notwendig seien. Bürgermeisterin Wittenzellner erinnerte, "das wissen alle Grundstückseigentümer entlang der Mauer, da dies den Eigentümern der Bauparzellen entlang der Mauer beim Kauf mitgeteilt worden ist".
Von den "Helfern vor Ort" las Gaby Wittenzellner den Spendenantrag vom Dezember 2021 vor, in dem berichtet wurde, dass sie vom 1. Januar bis zum 7. Dezember 2021 bereits 487 Einsätze hatten. Wegen der mit Corona verbundenen Hygienevorschriften seien auch den Helfern vor Ort zusätzliche Kosten entstanden. Die Räte waren sich einig, diese unverzichtbaren Ersthelfer mit einer Spende von 300 Euro zu unterstützen.
In ihrem Bericht gab die Bürgermeisterin den Einwohnerstand zum Jahreswechsel mit 987 Personen bekannt. Protokollführer Rainer Aichinger merkte an, dass sich seitdem schon wieder sechs Personen angemeldet hätten. "Vielleicht knacken wir bis zum Jahresende die Tausendermarke", zeigte sich die Bürgermeisterin optimistisch.
Die Schlüsselzuweisung für das Jahr 2022 beträgt laut Rathauschefin 425648 Euro, die quartalsmäßig, jeweils im März, Juni, September und Dezember, mit 106412 Euro ausbezahlt werde. Das bedeute heuer einen Mehrbetrag von 51624 Euro, denn im Jahr 2021 habe man nur 374024 Euro bekommen. Informationen zum Regionalbudget wurden an die Gemeinderäte und Vereinsvertreter weitergeleitet. Vorschläge und Anträge können für Kleinprojekte bis zum 30. März gestellt werden.
Als Kleinprojekte gelten Vorhaben, deren förderfähige Gesamtausgaben 20000 Euro (Nettoausgaben) nicht übersteigen. Die ILE Donau-Wald beabsichtige für das Jahr 2022 insgesamt 100000 Euro zu beantragen. Voraussetzung für die Förderung sei, dass mit der Durchführung der Projekte noch nicht begonnen wurde. Diese müssten aber so rechtzeitig umgesetzt werden, dass der Durchführungsnachweis bis spätestens 1. Oktober vorgelegt werden könne, erläuterte die Bürgermeisterin dazu. "Also bringt Ideen, was wir anpacken könnten, damit wir zum Zuge kommen", ermunterte die Bürgermeisterin ihre Ratskollegen.
Die Ausgabe der Bayerwaldcard sei eingestellt worden, informierte Gaby Wittenzellner weiter. Ziel der Bayerwaldcard war es, Urlaubsgästen oder auch Einheimischen Rabatte bei Partnern in der Region zu verschaffen. Dadurch sollten die Attraktivität der Gastgeber gestärkt werden und gleichzeitig die Partner wie Freizeiteinrichtungen und andere Ausflugsziele unterstützt werden. Die Verteilung erfolgte über die Vermieter und teilweise auch über die Gemeinden kostenlos. Die Bayerwaldcard wurde über die Ferienregion Hirschenstein finanziert.
In den vergangenen Jahren seien die Angebote der Leistungspartner aus der Umgebung allerdings immer weniger attraktiv geworden. Die Vereinbarung sei deshalb zum 31. Dezember 2021 aufgelöst worden. Die "aktivCard Bayerischer Wald" habe sich an dieser Stelle etabliert. Das sei eine All-Inklusive-Gästekarte, die bei der Anreise direkt an der Rezeption ausgegeben werde. Diese sei zugleich Bestandteil einer offiziellen Gästekarte. Vor Einführung der aktivCard in der Gemeinde Achslach soll sich Bürgermeisterin Gaby Wittenzellner genau erkundigen, wer diese bezahle und welche Vorteile geboten werden, beauftragte das Gremium die Rathauschefin.
Erfreulich war für die Bürgermeisterin, dass sie wieder Ehrungen für besondere Verdienste um die Kommunale Selbstverwaltung vornehmen durfte.

Es war eine Auszeichnung durch den Staatsminister des Innern, für Sport und Integration Joachim Herrmann, die im gesamten Landkreis Regen an zwölf Personen vergeben wurde für ihr langjähriges Wirken in der kommunalen Selbstverwaltung.

Dank und Anerkennung wurden in Form einer Dankurkunde auch für zwei Achslacher Gemeinderäte ausgesprochen. Johann Helmbrecht wurde für sein langjähriges verdienstvolles Wirken in der Kommunalen Selbstverwaltung ausgezeichnet. Er ist seit 2002 bis heute, also insgesamt 20 Jahre, Mitglied im Achslacher Gemeinderat.
Gemeinderat Helmut Fischer wurde ebenfalls ausgezeichnet für sein langjähriges verdienstvolles Wirken in der Kommunalen Selbstverwaltung. Er war von 1990 bis 2002 Gemeinderat und von 2014 bis heute. Damit ist er ebenfalls insgesamt 20 Jahre Mitglied im Achslacher Gemeinderat.
Die Bürgermeisterin überreichte die Urkunden und sprach den langjährigen Gemeinderäten ebenfalls ihren Dank aus als Bürgervertreter im Gemeindeparlament.

 

Isolde Deiser