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Keine Kreditaufnahme nötig

 

Aus der jüngsten Sitzung des Gemeinderats Achslach – Es ging um die Finanzen

 

Isolde Deiser 09.06.2022 | Stand 08.06.2022, 21:44 Uhr

In der jüngsten Sitzung des Gemeinderates Achslach war der Etat 2022 Thema: Kämmerer Andreas Mühlbauer (rechts) trug sein Zahlenwerk vor. Protokollführer Matthias Rechenmacher und Bürgermeisterin Gaby Wittenzellner hörten ihm aufmerksam zu. −Foto: Isolde Deiser

In der jüngsten Sitzung des Gemeinderates Achslach war der Etat 2022 Thema: Kämmerer Andreas Mühlbauer (rechts) trug sein Zahlenwerk vor. Protokollführer Matthias Rechenmacher und Bürgermeisterin Gaby Wittenzellner hörten ihm aufmerksam zu. −Foto: Isolde Deiser

 

Achslach. Der Rechnungsabschluss für das Haushaltsjahr 2021 sowie die Haushaltssatzung mit Haushaltplan für das Jahr 2022 sind im Mittelpunkt der jüngsten Achslacher Gemeinderatssitzung gestanden.

Dazu begrüßte Bürgermeisterin Gaby Wittenzellner neben den Ratskollegen und Protokollführer Matthias Rechenmacher auch den Kämmerer der Verwaltungsgemeinschaft, Andreas Mühlbauer. Letzterer hatte ein detailliertes und übersichtliches Zahlenwerk für die beiden Jahre zusammengestellt, das den Gemeinderäten bereits vor der Sitzung zugegangen war.

 

Der Verwaltungshaushalt 2021 beläuft sich angerechnet mit Einnahmen und Ausgaben auf 2215191,94 Euro (Haushaltsansatz war 1961700 Euro). Der Vermögenshaushalt 2021 schloss in Einnahmen und Ausgaben mit 1630871,99 Euro ab (Haushaltsansatz 2073400 Euro). Die Zuführung zum Vermögenshaushalt betrug im Vorjahr 348251,97 Euro (Haushaltsansatz 33430 Euro).
Die Haushaltsansätze basierten auf den Erfahrungswerten der Vorjahre. So erlebte die Gemeinde Achslach eine schöne Überraschung. Die Gewerbesteuer sprudelte 2021 ganz besonders. Daraus resultiert die hohe Zuführung zum Vermögenshaushalt.
Der Schuldenstand zum 1. Januar 2021 belief sich auf 1011453 Euro. Im Laufe des Jahres verringerten sich die Verbindlichkeiten auf 954541,96 Euro. Im Jahr 2021 musste die Gemeinde keinen Kredit aufnehmen. Andreas Mühlbauer erläuterte alle Posten mit Mehr- und Mindereinnahmen sowie Mehr- und Minderausgaben des Jahres 2021.
Kämmerer Andreas Mühlbauer erläuterte auch die größten Ausgabenposten im Vermögenshaushalt, wobei unter anderem 145403 Euro in die Wasserversorgung flossen. Fast genauso kostspielig war die Oberbauverstärkung Zufahrt Öd mit 143546 Euro. Weitere Investitionen waren der Breitbandausbau für 73687 Euro, der Umbau des Kindergartens für rund 10500 Euro und Anschaffungen für die Feuerwehr für fast 18000 Euro. Der Vermögenshaushalt 2021 war mit der Bildung von Haushaltsresten und einer Rücklagenzuführung von 2868,03 Euro insgesamt ausgeglichen. Der Jahresabschluss wurde beschlussmäßig zur Kenntnis genommen. Die Jahresrechnung 2021 wurde dem Rechnungsprüfungsausschuss zur örtlichen Rechnungsprüfung überwiesen.
Der Haushaltsplan für das Jahr 2022 war am 19. Mai 2022 in einer Sitzung des Finanzausschusses der Gemeinde bereits vorberaten worden. Kreditaufnahmen für Investitionen und Investitionsfördermaßnahmen wurden nicht festgesetzt. Verpflichtungsermächtigungen im Vermögenshaushalt gibt es ebenfalls keine.
Der Verwaltungshaushalt für 2022 umfasst Einnahmen und Ausgaben in Höhe von insgesamt 2201300 Euro, der Vermögenshaushalt 986900 Euro, was vom Gemeinderat gebilligt wurde. Der Stellenplan war Anlage zum Haushaltsplan 2022, ebenso die Haushaltssatzung 2022. Die Haushaltssatzung tritt am 1. Januar 2022 in Kraft. Der Einwohnerstand zum 31. Dezember 2020 war mit 939 Einwohnern ermittelt worden, habe sich aber inzwischen um 20 Personen erhöht, wurde festgestellt.
Die Grundsteuer A beträgt 390 von Hundert, die Grundsteuer B 360 von Hundert, die Gewerbesteuer 320 von Hundert. Achslach hat die niedrigste Gewerbesteuer im Landkreis und liegt auch unter dem Landesdurchschnitt. Auch bei der Grundsteuer A und B ist Achslach unter dem Landkreisdurchschnitt. Das hatte der Kämmerer den Räten anschaulich in verschiedenen Grafiken dargestellt.
In seiner Zusammenfassung stellte Kämmerer Andreas Mühlbauer fest, der weiterhin guten Finanzlage der Gemeinde Achslach in 2021 sei es zu verdanken, dass 2022 ohne Neuverschuldung geplant werden könne. Kurz- wie mittelfristig habe die Sanierung der Infrastruktur wie Straßenbau, Entwässerungs- und Wasserleitungen einen hohen Stellenwert, weshalb in den nächsten Jahren mit hohen Kosten für die Wasserversorgung zu rechnen sei.
Ein Blick auf die Investitionsplanung mache deutlich, welche Investitionen die Gemeinde Achslach im Finanzplanungszeitraum verwirklichen möchte. Dabei sei jetzt und bleibe auch die nächsten Jahre die Wasserversorgung einer der größten Posten, aber auch der Ausbau des Breitbandnetzes finde Berücksichtigung, schloss der Kämmerer seine Zusammenfassung. Der Finanzplan und das Investitionsprogramm für die Jahre 2021 bis 2025 wurden ebenfalls vom Gemeinderat beschlossen.

 

Isolde Deiser