Schirmherrin lässt die Schützen lange leiden

 

140-Jahr-Feier der Schützengesellschaft „Grüner Hang“

– Erst nach einigen Prüfungen gibt Gaby Wittenzellner ihre Zusage

 

01.02.2023 | Stand 01.02.2023, 4:00 Uhr

29-103308147

Die große Abordnung der Schützengesellschaft „Grüner Hang“ mit Vereinsfahne und Festgefolge beim Schirmherrinbitten bei Bürgermeisterin Gaby Wittenzellner (vorne in der Mitte sitzend). −Fotos: Isolde Deiser

 

Achslach. Große Ereignisse werfen ihre Schatten voraus. Die Schützengesellschaft „Grüner Hang feiert vom 7. bis 9. Juli das 140-jährige Bestehen mit einem Gründungsfest. Damit man gut gerüstet den Festtagen entgegensehen kann, machte sich die Schützengesellschaft auf zum Schirmherrinbitten. Bürgermeisterin Gaby Wittenzellner war dafür die Auserkorene.
Treffpunkt war am Samstag beim alten Sportplatz in Achslach, wo sich eine große Abordnung von 40 Schützenkameradinnen und -kameraden traf. Sie machten sich mit der Vereinsfahne, getragen von Daniel Helmbrecht und begleitet von den Fahnenbegleiterinnen Lisa und Anna-Lena Helmbrecht, der künftigen Festmutter Elke Helmbrecht und Vorstand Richard Helmbrecht, auf den Weg nach Bachlehen zur Bürgermeisterin. Damit die Bittsteller nicht mit leeren Händen bei der potenziellen Schirmherrin ankamen, hatten sie einen geschmückten Leiterwagen dabei, gefüllt mit einer Menge Proviant wie Bier, Brezen, Würstl und Schnapserl.
Hocherfreut begrüßte Bürgermeisterin Gaby Wittenzellner die große Abordnung der Schützengesellschaft. Diesen Empfang begleitete Hilde Raffer auf ihrem Akkordeon mit heiteren Liedern und Gesang und sorgte für fröhliche musikalische Unterhaltung auch beim anschließenden Umtrunk mit einer kleinen Brotzeit auf der Terrasse.
Als die Schützengesellschaft ihre Bitte um die Übernahme der Schirmherrschaft vorgetragen hatte, bat Gaby Wittenzellner alle in ihr Wohnzimmer. Bevor sie ihr Einverständnis zur Schirmherrschaft gab, mussten noch einige Aufgaben gelöst werden. Bei Kaffee und Kuchen und selbst gebackenen ausgezogenen Krapfen von Sandra Helmbrecht, der Gattin des Ersten Schützenmeisters, beobachtete die Gesellschaft mit sichtlichem Vergnügen die Erfüllung der gestellten Aufgaben.
Dazu holte sich Gaby Wittenzellner zuerst die drei Schützenmeister, die einige schwierige Aufgaben und Fragen zum Jubiläum lösen mussten. Auch trinkfest mussten die drei Schützenmeister sein, denn bei jeder Antwort war ein Krug voll Bier auszutrinken, was sich tatsächlich als nicht so einfach erwies. Deshalb stimmte Matthias Michel, mit einem Staubwedel als Dirigierstab ausgestattet, die gesamte Schützenschar zum Anfeuern und Mitsingen an. Natürlich bekam auch er als Belohnung ein paar Schnapserl. Am Ende der ersten Runde waren die drei Vorstände schon sehr locker und begeistert über ihr doch sehr gutes Wissen.
Als nächste Aufgabe war ein Süßigkeiten-Essen von sechs Schützen angesagt. Auf einem Teller, reich gefüllt mit Kokos- und Haferflocken, mussten sie ohne Hilfe der Hand alles vernaschen. So mancher streckte sich sichtlich, um die letzten Brösel vom Teller zu lecken.
Danach mussten die sechs bereits hart geprüften Schützen auch noch eine riesengroße Essiggurke aus einem Glas fischen, ebenfalls ohne Hilfe der Hand. Als Nachspeise gab es für die bereits sehr strapazierten Schützen einen Blutwurz, der aber nicht einfach runtergekippt werden durfte, sondern mit einem Strohhalm zu schlürfen war.
Der absolute Renner war dann das Luftballonaufblasen mit einem Blasebalg. Dazu holte sich die Bürgermeisterin sechs Pärchen aus den Reihen. Hier stellten jede Teilnehmerin und jeder Teilnehmer eine eigene Technik mit dem Blasebalg unter Beweis, was nicht immer von Erfolg gekrönt war. Die ganze Aktion sorgte für große Erheiterung.
Nach all den Anstrengungen hatte die Bürgermeisterin endlich ein Einsehen und gab der Schützengesellschaft ihre Zustimmung. „Freilich übernehme ich gerne die Schirmherrschaft für das Jubiläum und es ist mir eine Ehre, dabei die Schirmherrin zu sein“, sagte Bürgermeisterin Wittenzellner.
Als Dank für die Zusage überreichte ihr Vorstand Richard Helmbrecht einen wunderschönen Blumenstrauß und einen bunten Regenschirm mit dem Versprechen der Bürgermeisterin und Schirmherrin, an den Festtagen für schönes Wetter zu sorgen.
Nach all den Strapazen ging man bei einem deftigen Essen in den gemütlichen Teil über. In geselliger Runde und bei bester Stimmung feierte die große Abordnung der Schützengesellschaft „Grüner Hang“ mit der Schirmherrin noch lange bestens gelaunt das gelungene Fest zum Schirmherrinbitten.

 

29-103308146

Blumen- und Schirmübergabe durch 1. Schützenmeister Richard Helmbrecht als Dank an die Schirmherrin Gaby Wittenzellner im Beisein von Sandra Helmbrecht (l.) und Anna-Lena Helmbrecht (r.).