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Gemeindeoberhäupter als Pflegekräfte

 

Rollentausch im Zuge der Woche der Pflege –

Gaby Wittenzellner und Hans Dachs begleiteten Pflegerinnen

 

18.05.2023 | Stand 18.05.2023, 4:00 Uhr

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Bei einer kleinen Pause zwischen den Patientenbesuchen war im Pfarrhof kurz Zeit für ein Foto als Erinnerung an diesen besonderen Tag: die Leiterin der Sozialstation, Kirsten Schütze (von rechts), Bürgermeister Hans Dachs, Bürgermeisterin Gaby Wittenzellner, Schwester Silvia Kufner und Pfarrsekretärin Lotte Freisinger. −Foto: Isolde Deiser

 

Von Isolde Deiser

 

Ruhmannsfelden. Die häusliche Pflege ist eine der wichtigsten Einrichtungen, damit die Pflegebedürftigen in ihrem gewohnten Umfeld bleiben können. Dass das möglich ist, dafür sorgt die Sozialstation „Oberes Teisnachtal“ in Ruhmannsfelden bereits seit 45 Jahren. Die wertvolle Betreuungsarbeit der Beschäftigten ist nicht immer leicht. Davon konnten sich im Zuge der Woche der Pflege Achslachs Bürgermeisterin Gaby Wittenzellner und Zachenbergs Gemeindeoberhaupt Hans Dachs überzeugen.

Die beiden wollten genau wissen, wie so ein Arbeitsalltag des Pflegepersonals aussieht. Beide waren früh um 6 Uhr in der Sozialstation, um mit den Pflegerinnen den Dienst anzutreten. Gaby Wittenzellner, die Frühaufsteherin ist, ging frisch und voller Elan mit Silvia Kufner auf Tour. Bereits im roten Auto der Sozialstation bekam die Bürgermeisterin Informationen von Silvia Kufner darüber, was bei dem Patienten, zu dem sie gleich kommen werden, alles gemacht wird. Der Mann wartete schon auf die Schwester, wie sie allgemein genannt werden, diese Engel für die Pflegebedürftigen.

Etwas Besonderes war es diesmal für den Patienten, weil eine Bürgermeisterin dabei war. Sie wurde von Silvia Kufner angewiesen, was zu tun war. Dazwischen gab es nette Gespräche. „Auch die Angehörigen wollten ein paar Worte wechseln“, sagte Gaby Wittenzellner. „Obwohl zeitlich alles genau eingeteilt ist, finden die Pflegerinnen immer Zeit für nette Worte, eine kleine Aufmunterung, einfach eine Umarmung oder einen Händedruck, was oft genau so wichtig ist wie die Pflege und die Medikamente“, stellte Gaby Wittenzellner voller Bewunderung fest. Sie habe gesehen, welch grenzenloses Vertrauen den Pflegerinnen entgegengebracht werde. Es habe sie sehr interessiert, einmal dabei zu sein und es habe ihr Freude gemacht. „Allen Respekt vor den Leistungen des Pflegepersonals“, sagte Gaby Wittenzellner voller Anerkennung.

Das Gleiche sagte auch Bürgermeister Hans Dachs am Ende des Tages. Er betonte, ihm sei es auch ein Anliegen gewesen, einmal dabei zu sein an einem Pflegetag. Er war mit der Leiterin der Sozialstation, Kirsten Schütze, unterwegs. Von ihr hatte der Bürgermeister ebenfalls notwendige Infos über jeden Patienten oder jede Patientin erhalten. „Die Leute wollen über die Natur, das Wetter und viele andere Dinge sprechen, aber nicht über Krankheit“, hatte der Bürgermeister festgestellt. Trotz der frühen Runde habe er gesehen, wie die Leute schon warten und außerordentlich dankbar sind, wenn die Schwestern kommen. Auch wenn sie krank seien, legten die Patienten großen Wert auf Pflege. Die Schwestern verstünden es, die Patienten durch Fordern zu fördern, indem sie sie das, was möglich ist, noch selbst machen lassen, was die Patienten auch eifrig tun. Bewundernswert sei es, mit welcher Ruhe die Schwestern trotz des straffen Zeitplans ihre Patienten und ganz besonders das Zwischenmenschliche mit ihnen pflegen. Ein nettes Wort, ein kleiner Spaß und schon ist der Tag viel besser.

Hans Dachs meinte, „wir dürfen zufrieden und dankbar sein, dass es diese Sozialstation gibt für unsere pflegebedürftigen Mitbürgerinnen und Mitbürger“. Er sei allen Leuten dankbar, die einen Pflegeberuf ergreifen, hob Hans Dachs hervor.

Dank galt auch Pfarrsekretärin Lotte Freisinger, bei der alle Fäden zusammenlaufen. Sie ist stets der ruhende Pol im Team und die erste Ansprechpartnerin für die Patienten und ihre Angehörigen, wenn es um die häusliche Pflege geht, denn sie teilt auch die Zeit- und Personalpläne für die Beschäftigten der Sozialstation ein.